Alexander von Keudell (1861-1939)

Alexander von Keudell (1861-1939)

Alexander von Keudell wurde am 16. 01. 1861 in Schwebda geboren. Er heiratete im Jahr 1886 Luise Henschel aus Kassel, die Tochter des Lokomotivenfabrikanten und Geheimen Kommerzienrates Oskar Henschel. Das Ehepaar hatte fĂŒnf Kinder, von denen der Ă€lteste Sohn Rudolf (1887 - 1968) in der Erbfolge stand. Mit der finanziellen UnterstĂŒtzung des Schwiegervaters Oskar Henschel wurde in den Jahren 1904 - 1906 Schloss Wolfsbrunnen bei Schwebda gebaut. In Schwebda wurde immer erzĂ€hlt, dass es sich um ein verspĂ€tetes Hochzeitsgeschenk der Familie Henschel gehandelt habe. Alexander von Keudell war Königlich preußischer Kammerherr, Landrat des Kreises Eschwege von 1894 bis 1919, PrĂ€sident der Landwirtschaftskammer Kurhessen in Kassel, Vizemarschall der althessischen Ritterschaft, Ehrensenator der UniversitĂ€t Marburg, Hauptmann der Garde Landwehr und Rechtsritter des Johanniter Ordens. Alexander von Keudell erwarb im Jahr 1901 fĂŒr 210.000 Reichsmark das alte von keudellsche Lehngut von dem damaligen Besitzer Konrad Martin (II).

Zu diesem Kauf ist sicher auch Geld aus Kassel geflossen, denn den Keudelstein zu erwerben und drei Jahre spĂ€ter Schloss Wolfsbrunnen zu errichten, hĂ€tte sicher die finanziellen Möglichkeiten eines Landadeligen ĂŒberfordert. Nach 1901 wurden umfangreiche Um-, Neu- und Anbauten errichtet. Das alte Rittergut Keudelstein entwickelte sich zu einem Mustergut, welches oft besichtigt wurde. Da Alexander von Keudell Landrat des Kreises Eschwege in Hessen war, durfte er nicht in dem benachbarten Kreis Heiligenstadt in ThĂŒringen auf seinem Gut wohnen. Der Betrieb wurde verpachtet. Das schmĂ€lerte aber nicht den Einfluss des Besitzers.

Erwin Heuckeroth