Die wundersame Verschonung des Gutes

Von Anton Fick

Ferner erzählt man sich:
In den Freiheitskriegen wurde das Gut (Keudelstein) auf sonderbare Weise von einem feindlichen Ãœberfalle verschont.

Ende Oktober 1813 beabsichtigten Kosaken an einem finsteren Abend einen Ritt von Lengenfeld nach Wanfried. In dem Wäldchen „im Schlage“, ungefähr 1 000 Schritt vor dem Keudelstein, ergriff aber plötzlich der mitgenommene Führer, der die Laterne trug, die Flucht. Die feindlichen Soldaten irrten nun umher, bemerkten aber endlich ein Licht und kamen nach vieler Anstengung über Länder, Wiesen, Sümpfe und Bäche in die Entenmühle, woselbst sie nach vielem Lärmen, Toben und Fluchen durch Wuttki und Kabuster (Schnaps und Sauerkraut) wieder zur Ruhe gebracht wurden. So entging der Keudelstein an diesem Abend einem feindlichen Ãœberfalle. (!!)

Anton Fick
(in: "Chronik der Gemeinde Lengenfeld unterm Stein", unveröffentlichtes Manuskript)