Weitere Erwähnungen des Gutes Keudelstein
in der Fach- und Heimatliteratur

Zitat 1

„Da die Herren von Keudell und von Hanstein seit 1420 von Mainz mit 400 Acker Land, die Meierei, einem Hof unter dem Kirchiber und zwei weitere Höfe belehnt wurden, lag das untere Gericht meistens in den Händen dieser Junker, die über ihre Hörigen und Leibeigenen selbst zu Gericht saßen. Auf diese Mainzer Lehen sind die Orts- und Flurnamen wie Keudelsgasse, Herrengasse, Goldgasse und Hanstein zurückzuführen.“

„08.11.1945
Ebenso fielen die beiden Güter „Keudelstein“ und „Kloster Zella“ unter die Bodenreform. Auf dem Keudelstein zogen Neubauern ein.“

Quelle: „Seht, was aus uns geworden“ – Chronik „30 Jahre Lengenfeld unterm Stein“ von Walther Fuchs

Zitat 2

„Konrad Martin: Bei seinen Firmungsreisen in den Jahren 1857, 1859, 1863, 1865, 1868, 1869 und 1873 auf das Eichsfeld versäumte er es nie, Geismar, Lengenfeld und dem Hülfensberg einen Besuch abzustatten. So weihte er am 9. Oktober auf dem Keudelstein, der außer der Meierei in Lengenfeld u./Stein im Besitz der Familie Martin war, eine ‚Stubenkapelle’, um bei späteren Besuchen bei den Verwandten dort täglich eine heilige Messe zu lesen.“

„Die Prozession der Lengenfelder Pilger zum Hülfensberg führte noch bis zum Jahre 1952 am Keudelstein vorbei.“

Quelle: Kirchenchronik von Lengenfeld unterm Stein von Walther Fuchs

Zitat 3

„Eine alte Heeresstraße führt über Wanfried, Keudelsstein, Lengenfeld nach Eigenrieden und weiter nach Mühlhausen. Dafür hat das Dorf die verschiedenartigen Schrecknisse der Kriege im Laufe der Jahrhunderte mitfühlen müssen.“

Quelle: Schulchronik von Lengenfeld unterm Stein

Zitat 4

„Ende Oktober 1813 beabsichtigten Kosaken an einem finsteren Abend einen Ritt von Lengenfeld nach Wanfried. In dem Wäldchen „im Schlage“, ungefähr 1 000 Schritt vor dem Keudelstein, ergriff aber plötzlich der mitgenommene Führer, der die Laterne trug, die Flucht. Die feindlichen Soldaten irrten nun umher, bemerkten aber endlich ein Licht und kamen nach vieler Anstengung über Länder, Wiesen, Sümpfe und Bäche in die Entenmühle, woselbst sie nach vielem Lärmen, Toben und Fluchen durch Wuttki und Kabuster (Schnaps und Sauerkraut) wieder zur Ruhe gebracht wurden. So entging der Keudelstein an diesem Abend einem feindlichen Ãœberfalle.“ (!!)

„1594 wurde in den Grenzstreitigkeiten zwischen dem Bischofsteine und denen von Keudel von den in Lengenfeld noch lebenden Weingärtnern gesprochen.“

Quelle: Chronik der Gemeinde Lengenfeld unterm Stein von Anton Fick

Zitat 5

„Keudelstein: Provinz Sachsen, Kreis Heiligenstadt
Ansehnliches Herrenhaus (von Keudell) aus 16. und 17. Jahrhundert, Anlage im Winkelhaken, steinernes Erdgeschoss, 2 Obergeschosse in Fachwerk. Schöner Renss. Turm, Kamin 1671, gemalte Zimmerdecken.“

Quelle: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Band 1 – Mitteldeutschland, 1915

Zitat 6

"Pachtvertrag zwischen dem Herrn von Keudelstein und dem Wundarzt und Pächter Carl Löffler. Cassel d. 19. Jan. 1810. Franz. u. deutscher Text. Hdschr.
Herrn Edward Habich:
Collection Edward Habich. Cassel 1892. [Katalog der Gemäldesammlung des Genannten.]"

Quelle: www.vhghessen.de/mhg/1892/1892_01_140.htm

Zitat 7

„Keudel Stein 1862
Im Jahre 1862 den 9. Oktober ist auf dem Keudel Stein vom Bischof Martin aus Lengenfeld die Stubenkapelle eingeweiht worden, um da „Heilige Messe“ zu lesen.“"

Quelle: Tagebuch des Lengenfelder Bauern und Ziegeleibesitzers Joseph Hahn (Einträge: 1832-1881)

Zitat 8

"Gemeinde: Keudelstein, Gutsbezirk
Einwohner: 48 (01.12.1910)"

Quelle: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 (- Königreich Preußen - Provinz Sachsen
Regierungsbezirk Erfurt, Landkreis Heiligenstadt)

Zitat 9

„Das noch bewohnbare Schloss Keudelstein unter der Keudelskuppe wurde abgerissen, wie erzählt wurde, weil durch seine Lage die Zonenflucht begünstigt wurde. Zwei Figuren vom barocken Eingangsportal stehen jetzt bei der Altstädter Marienkirche.“

Quelle: „Eichfeld, Historie, Heimat“, Ruth-Gerig-Verlag

Zitat 10

„Im Jahre 1978 gab die Grenztruppenführung Befehl zum vollständigen Abriss, weil befürchtet wurde, dass in den Resten Republikflüchtlinge Unterschlupf finden könnten.“

Quelle: Text auf www.ebay.de bei der Auktion einer Postkarte vom Gut Keudelstein.

Zitat 11

„Am 17. August fuhren etwa 60 Mitglieder und Gäste um 704 Uhr vormittags nach Geismar und wanderten durch ein schönes Waldtal hinauf zum Gut Keudellstein, wo noch einige weitere Mitglieder zu Wagen eintrafen. Herr Landrat von Keudell zeigte den Teilnehmern das alte, mit einem interessanten Portal geschmückte und an den Saaltüren wertvolle Einlegearbeit aufweisende Herrenhaus, führte sie durch die neuerbauten Stallungen und sodann durch den Wald1 hinauf zur Keudellkuppe mit schöner Aussicht ins Werratal. Bei den hier an den Grundmauern der alten Burg vorgenommenen Nachgrabungen fand man einige mittelalterliche Scherben von auffallender Form. Nach dem Abstiege bewirtete Herr von Keudell die Teilnehmer am Waldesrande mit einem kräftigen Frühstück.

1) Den Naturkundigen fielen einige schöne, wildwachsende Eiben auf.“

Quelle: Mitteilungen an die Mitglieder des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Jahrgang 1907/8, Kassel. Druck von L. Döll (Gebr. Schönhoven)
1908

Zitat 12

„Nach dem Einkünfteverzeichnis von 1380 (Mainzer Regesten 1,1 Nr. 1955) besaß Kurmainz schon in Hildebrandshausen einen Hof. Das Gut mit dem Untergericht hatten die von Keudel, deren Stammgut der Keudelstein war. 1580 erhielt Barlt von Keudel auch die peinliche Gerichtbarkeit zur Hälfte. Das Keudelsche Gericht hat scheinbar auch einen Sitz in Hildebrandshausen gehabt. Nach dem Jurisdiktionalbuch des Amtes Bischofstein war Hildebrandshausen ein neu erbautes Dorf und vorher bis ins 16. Jahrhundert eine Wüstung gewesen. Im Dreißigjährigen Kriege hatte es viel zu leiden, dass die Zahl der Herdstätten von 52 auf etwa 28 zurückging (Unser Eichsfeld, 6, 211.). Als der letzte Herr von Keudel „Wallrab“ starb, wurden 1792 Gut und Gericht als erledigte Lehen von Mainz zurückgenommen. Seit der Franzosenzeit ging das Gut durch mehrere Hände. 1839 wurde ein großer Teil der Ländereien und Waldungen (das Junkerholz) an die Gemeinde Hildebrandshausen verkauft. Das „Junkerhaus“ wurde 1869 zur Pfarrei eingerichtet. 1384 wird ein Hans von Keudel genannt, welcher den Beinamen „Füllekopf“ führte. So besteht die Möglichkeit, dass mit der Zeit daraus „Hildebrandshäuser Füllenbäine“ entstanden ist.“

Quelle: Unser Nachbardorf Hildebrandshausen von Lambert Rummel, in: „Lengenfelder Echo“, Nr. 3, 1959.

Zitat 13

„Ausflüge in die nächste Umgebung des Hülfensberges:
Hülfensberg, Abstieg über Döringsdorf nach Rittergut Keudelstein (prima Buttermilch zur Stärkung), Aufstieg zur Keudelskuppe, Plesse, Abstieg nach Wanfried (3. Std). Heimweg zu Fuß über Döringsdorf nach Bahnhof Geismar 1 ½ Std. Bahnfahrt für ermattete Fußgänger von Wanfried über Schwebda nach Heiligenstadt, bez. Geismar-Leinefelde.“

Quelle: Der Hülfensberg – die Stätte großer geschichtlicher Vergangenheit und landschaftlicher Schönheit. Ein Heimatbuch fürs Eichsfeld und die benachbarten Gebiete insbesondere für Waller und Ausflügler sowie für den Schulgebraucht. Mit reichem Bildschmuck versehen. Herausgegeben von Hermann Röhrig.

Zitat 14

"Nach A. Höppner kamen die Keudel aus dem Ulfetal. Das Stammgut des hessischen Zweiges liegt in Schwebda bei Eschwege; das der eichsfeldischen Linie ist der Keudelstein bei Döringsdorf an der südeichsfeldisch - hessischen Grenze. Das Keudelsche Wappen zeigt einen Querbalken, auf dessen beiden Enden je 5 Linien (Spitzen, Eberzähne ?) aufrecht stehen. 1414 haben die Keudel eine Eselskopf im Siegel (O. Posse, Bd. IV). Wie A. Höppner, Germaramark S. 70 berichtet, führten sie als Helmzier einen Hut, das Zeichen"

"Die Proysen waren Burgmannen zu Treffurt, Wanfried und auf Bischofstein. 1306 waren Eckhardt und Apel von Proyse Burgmannen zu Wanfried mit 1/8 Anteil. Die Proysen werden in einer Urkunde vom Jahre 1429 als ein alteingesessenes angesehenes Adelsgeschlecht bezeichnet, das neben dem Wanfrieder Burglehen daselbst noch ein freies Vorwerk besaß und umfangreiche Besitzungen in Bebendorf und Döringsdorf hatte. Das Vorwerk musste im Jahre 1409 an die von Keudel abgetreten werden. Seitdem führt der zum Vorwerke gehörige große Hof den Namen Keudels Schloss. Zu den Gutgebäuden gehörte noch der spätere Gasthof zur Krone und der Ökonomiehof des Landwirts Joseph Kremmer."

Quelle: Schloss Bischofstein im Eichsfelde, I. Teil bis zum Jahre 1360.
von Anton Fick, im Selbstverlag des Verfassers. Josefs-Druckerei, Bigge: 1960.

Zitat 15

"An Stelle des Keudelsteins lag die Wüstung Kupsdorf. Bernd von Keudel baute 1552 auf die wüste Stätte den Keudelstein (Wolf II. 7). 1791 Starb mit Walrab von Keudel das Geschlecht aus, und Mainz zog den Keudelstein nebst dem Keudelschen Allodialgut zu Hildebrandshausen als erledigte Lehen ein und vereinigte das Keudelsche Gericht zu Hildebrandshausen mit dem des Vogtes in Bischoffstein. Am Keudelsteiner Gehölt kam es im 30-jährigen Kriege zu einem kleinen Scharmützel zwischen den Wanfriedern und dem marodierenden Leutnant Hans Heß, woran sich mehrere Raubüberfälle knüpften, bei denen der Lengenfelder Hagemüller dem Wanfrieder Magistrat Kundschafterdienste leistete."

"Der Besitzer des Keudelsteines vor 80 Jahren, L’ Estoque (Löschstock) vertrank hier und verspielte wie der Rodensteiner fast sein ganzes Gut mitsamt der Plesse."

Quelle: Amt Bischofstein – Südeichsfelder Land und Leute, von Aloys Höppner, Druck und Verlag von Carl Braun, Wanfried a. W.: 1924.

Zitat 16

"1665 Junker Heinrich von Keudell zu Schwebda vermacht der Stadt Wanfried ein Legat von 50 Taler für die Armen."

"1722 Schon mehrere Jahre hindurch bestand ein Streit zwischen der Stadt und den Gebrüdern von Keudell auf Rittergut Keudelstein, wegen der Hutegerechtsame sowie der Grenzen im Kalkhof und Dedingsbühl. Die Stadt nahm, als in diesem Jahre wieder eine Grenzverlegung vorlag, „denen von Keudell etzliche Schade weg“ und ließ diese, da die Herren sich weigerten die selbst gesetzte Strafe zu zahlen, verkaufen. „Die von Keudell legten sich nunmehr auf die Lauer und nahmen am 30 October einen Knecht des Bernhard Dölle gefangen und führten ihn auf den Keudelstein.“ Durch Vermittelung des hiesigen sowie des Amtmanns vom Bischofstein wurde jedoch die Angelegenheit friedlich geschlichtet. Der Knecht wurde wieder freigelassen und ein Krieg, zu dem seitens der Bürgerschaft schon alle Vorbereitungen getroffen waren, zwischen Wanfried und Keudelstein verhindert."

Quelle: Chronik der Stadt Wanfried, von Reinhold Strauß. Druck und Verlag von Carl Braun, Wanfried: 1908.

Zitat 17

„Hervorragend ist jetzt noch der staatlichen Edelsitze und Gutshäuser Unter- und Oberstein aus den Jahren 1344 bezw. 1582, Werleshausen 1565, Martinfeld 1580, Keudelstein 1669, das Amtshaus in Worbis 1608, die Gutshäuser zu Hüpstedt, Rüdigershagen, Deuna, Vollenborn u.a.m.

Gerade an diesen einen so lebensvollen Eindruck gewährenden Fachwerkhäusern können wir die Geschichte der Bauweise verfolgen, wie sie sich aus den mittelalterlichen Formgebungen stufenweise zu den reizvollen Bildungen der Renaissance entfaltete. Es sind dieses stumme Zeugen der Pflege künstlerischen Schaffens und der Wertschätzung des Schönen in den verflossenen Jahrhunderten. Die Flächen des Holzes und der Gefache haben als Massen zueinander ein Verhältnis, tragen und bereichern sich gegenseitig. Das konstruktive Element dominiert.“

Andreaskreug am Keudelstein „Als Brüstungsausfüllung dient auch wohl das Andreaskreuz mit gebogenen Eckstücken (Abb. 3). Den ästhetisch einwandfreien Eindruck dieses Motivs kann man nicht behaupten. In ihm spiegelt sich bereits der Niedergang der Fachwerkliteratur wider.“

„Döringsdorf, Mainzer Lehen der von Weberstedt im 14. Jahrhundert und danach der Ritter von Keudel (de Koidel, Keydell) im Bereich der Burg Stein“

Quelle: Das Eichsfelder Fachwerkhaus der späteren Zeit in seiner äußeren Konstruktion und Form von Karl Paul Haendly, in: Unser Eichsfeld 1922.

Zitat 18

Gut Keudelstein - Ansicht auf der Wüstungskarte„Im 14. Jahrhundert gehören Döringsdorf mit Zubehör, Stiftungsgüter (Höfe) in Hildebrandshausen, Geismar (Obermühle), Kubsdorf (später Keudelstein) mit Plesse zum Erzbistum Mainz.“

„1251 ist Gottschalk von Plesse aus altem Wanfridaer Geschlecht mit der Burg Stein belehnt. Seine Besitzungen liegen größtenteils im Wanfrieder Gebiet (Wald, Gut Plesse, der Mittelberg beim Gut Kalkhof). Die Keudelskuppe auf dem Höhenzug Plesse wird von Gottschalk bis 1259 befestigt. Aus dieser Zeit stammt der bekannte Name ‚Plesse’.“

„Bei Döringsdorf liegt die fränkische Siedlung Kubsdorf (Kuwelsdorf, Kywobsdorf), später Keudelstein genannt. Die Geschichte Döringsdorfs ist durch viele Jahrhunderte mit dem Mainzer Lehnsgut Kubsdorf verbunden gewesen. Im 14. Jahrhundert ist hier der Lehnssitz der Herren von Keudel, die ein Zweig des hessischen Adels der Keudel im Werratal sind. Kubsdorf und das dicht bei Hildebrandshausen gelegene Wintersdorf (alte Orts- und Flurwüstung) gehören mit Döringsdorf, Bebendorf, Bartdorf/Bartloff und dem altgeismarschen Weiler Pulkendorf im Töp' ferschen Feld zu einer kleinen fränkischen „dorf"-Gruppe um den Hülfensberg. Diese kleinen Siedlungen sind im Licht und Schatten Mainzer Lehnsträger der Ritter Ershausen, von Hanstein und von Koidel (Koydel, Keydell, Keudel), aufgewachsen. Die Keudelschen Ritter mit ihren Burgmännern auf der Burg Stein hatten Besitzungen in Döringsdorf, Bebendorf, Geismar und Lengenfeld. Um 1350 steht unter der Keudelskuppe im Weiler Kubsdorf ein befestigter Hof der von Keudel, Reinhard Keudel und Appiln Keudel werden 1341 und 1381 urkundlich genannt. In Schwebdaer Lehnsbriefen taucht Kubsdorf als ein Mainzer Lehnsgut um 1398, 1421, 1433 und 1440 auf. Die Herren von Keudel erbauen um 1580 hier einen Rittersitz, ein Herrenhaus, das romantisch in der prächtigen Landschaft lag.“

„Die kleine fränkische Siedlung Wintersdorf in der Nähe war ebenfalls ein alter Weiler mit viel Waldluft. Man hat den Namen der alten Wüstung auf die Wenden (Winden) zurückgeführt. Hier sind wir auf den Spuren slawischer Siedler der Windischen Mark, die wir auch in anderen Gegenden Thüringens finden. Der Name ist später in Wintersdorf umgedeutet worden. Dicht beim ehemaligen Weiler liegt Hildebrandshausen, der „hausen"-Ort aus fränkischer Zeit mit einer Urzelle = „Haus Hildebrand". Später war der Ort ein Mannlehen der von Keudel in Kubsdorf. Im Ort lag früher ein Keudelhof. Die alten Hildebrandshäuser haben im Keudelschen Gerichtsdorf bis 1792 (Aussterben dieses keudelschen Zweiges) Frondienste geleistet. Das nun erledigte Lehen fiel an Mainz zurück. Hildebrandshausen wurde wie seine Nachbardörfer ein Mainzer Dorf im Amt Bischofstein.“

„Der Keudelsteiner Hof - vor 1800 ein landtagsfähiges Rittergut - ging nach der Säkularisation (1803) durch verschiedene Hände. Erster Besitzer des Gutshofes war Rittmeister L'Estoque. Zum Hof gehörten damals eine Schäferei und Ziegelei. L'Estoque hat um 1836 das Keudelhaus in Hildebrandshausen und die halbe Plesse an die Gemeinde Hildebrandshausen verkauft.“

„Bischof Dr. Konrad Martin weihte 1869 anlässlich des Sterbefalles seines Bruders Christoph, der 1860 den Keudelstein erworben hat, 1869 dort verstorben ist und auf dem Hülfensberg beerdigt worden ist, die neue Dorfkirche in Hildebrandshausen.“

„Der Keudelstein war von 1860-1899 im Besitz der aus Geismar stammenden alten Bauernfamilien Martin, die seit 1816 den ererbten Lengenfelder Meierhof (Meierei) bewirtschafteten. Christoph Martin und Sohn Konrad haben den Hof auf dem Keudelstein tatkräftig verwaltet (1860-99). Danach wurde der Keudelstein wieder Besitz der von Keudel. Der Landrat zu Eschwege von Keudel erwarb um 1900 den Hof seiner Ahnen. Später ist der Keudelstein an die Firma Henschel (Kassel) übergegangen. Der Hof wird seit 1945 von der LPG (Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft) bewirtschaftet. Das alte Herrenhaus wurde inzwischen abgerissen.“

Quelle: Eichsfelder Heimatstimmen, Heft 9 (September) 1982.

Zitat 19

„Auf dem Keudelstein übernahm 1869 Konrad Martin (Neffe des Bischofs) den Hof. Er war verheiratet: in 1. Ehe mit Dorothea Döring (t 1866), Tochter des Geismarer Ökonomen Adam Döring und der Rosalia Goldmann auf dem Greifenstein, in 2. Ehe mit Victoria Koch aus Deuna, Tochter des Rittergutspächters Adam Koch und Justina Rudolph. Dieser Ehe entstammen fünf Kinder, die auf dem Keudelstein geboren sind.“

„Der Bischof Konrad Martin besuchte bei seinen Firmungsreisen gern den Keudelstein, 1862 weihte er einen Saal zur Kapelle (Nordflügel). Die Patres vom Hülfensberg fanden im Kulturkampf hier Zuflucht. Der Großvater des Chronisten, Bauer und Schulze Caspar Heinemann in Döringsdorf (+ 1892) hat oft mit Conrad Martin auf Keudelstein verhandelt und aus der Familiengeschichte der Martin erzählt.“

„Der Sohn des Keudelsteiner Konrad Martin - wieder ein Konrad M., geboren 1870 -war von 1900-1924 Besitzer des Martin'schen Gutshofes in Geismar. Dazu gehörte das Geburtshaus des Bischofs am Anger. Aus seiner Ehe mit Maria Goldmann (Büttstedt) ist der 4. Konrad Martin hervorgegangen, der nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft den Hof der Väter verlassen musste. Die beiden auf dem Keudelstein geborenen Töchter des Konrad Margaretha und Emilie waren in Küllstedt und Gerode verheiratet. Die Nachfahren der Martin, Lorenz, Gries, halten die Welt der Vater in Ehren.“

Quelle: Eichsfelder Heimatstimmen, Heft 10 (Oktober) 1982.

Zitat 20

"Rechts von Lengenfeld sehen wir den Dünberg und die Keudelkuppe und aus dem davorliegenden Tale grüßen die Zinnen des Rittergutes Keudelstein. Unten rechts, ganz in unserer Nähe, schaut das Kirchlein von Döringsdorf durch die Baumkronen."

Quelle: "Auf dem Hülfensberge" von P.H. Schwethelm O.F.M, Heiligenstadt: Cordier, 1929.

Zitat 21

(Unter dem Eintrag Döringsdorf)
"Zum Dorfe gehört das 1/4 Stunde nordöstlich am nördlichen Fuße der Keudlerskuppe gelegene Rittergut Keudelstein des Herrn von L'Estocq, mit 1 Schäferei und 1 Ziegelei."

Quelle: "Ausführliche geographisch-statistisch-topographische Beschreibung des Regierungsbezirks Erfurt" von Carl August Noback, Erfurt/Leipzig: 1840.

Zitat 22

Unter die Enteignung durch die Bodenreform fielen auch der Freiherr von Fries in Kloster Zella mit 285 Hektar, der Gutsbesitzer von Keudell in Schwebda mit seinen Ländereien um Keudelstein in einer Größe von 17 Hektar [...].

Sicherung der Zonengrenze durch Schlagbäume
3. Schlagbaum 150 m südlich von Keudelstein am Feldweg durch die Renellen nach Wanfried.

Die Bittprozession, jährlich am Mittwoch, dem dritten Tag in der Bittwoche gehalten, die von jeher über den Rösebach, dem Schlag hinauf, am Keudelstein vorbei zum Hülfensberg führte, aber am Schlagbaum (4) „Am Schlagdwäldchen“ vor Keudelstein kontrolliert wurde, konnte bis zum Jahre 1952 – Inkrafttreten der neuen Grenzordnung mit Sperrzone – auf diesem Wege noch gehen.

Quelle: "Die letzten Opfer des Krieges in Hildebrandshausen" von Walther Fuchs, Lengenfelder Ortchronist

Zitat 23

11x Pfirtsche Lehen Keudelstein und Hildebrandshausen im Eichsfeld (z.T. französisch). 1805-1818

Enthält u.a.:
"Praeliminar-Contract" zwischen Jérôme Napoleon, König von Westphalen, und Johann Nepomuk von Pfirt über die Rückgabe von Pfirts Mannlehen zu Keudelstein gegen eine jährliche Leibrente von 1800 fl. Aschaffenburg, 14. Dez. 1808
Verfügung des Oberpräsidenten der Provinz Sachsen, Bülow, zur Anerkennung der Rückgabe von Keudelstein und Hildebrandshausen (allerdings ohne Übernahme der Leibrente). Magdeburg, 2. Aug. 1816

Abschrift der Keudelsteiner Rechnungen für die Jahre 1805-1808 und Schlußrechnung mit Beilagen für die weitergeführten Pensionszahlungen an Frau Hauptmännin Johanna Sophia von Keudell geb. von Haustein,

Rep. Dd Patrimonialgericht Keudelstein-Hildebrandshausen (v. Keudell, Frh. v. Pfirdt) 0,06 1774-1808"

Quelle: www.freiburg.de/servlet/PB/show/1154114/Stadtarchiv_L4.1%20Freiherren%20von%20Pfirt.pdf

Zitat 24

"Hildebrandshausen, ein früher sehr kleines Filialdorf von Lengenfeld, 18 Km. westlich von Mühlhausen im Eichsfelde, welches sich im Laufe dieses Jahrh. so vergrößert hat, dass die im J. 1713 erbaute Kapelle Behufs Erbauung einer neuen Kirche zum Abbruche verkauft worden ist. Es war bis in den Anfang des jetzigen Jahrh. im Besitz der Familie von Keudel, deren Stammsitz, der Keudelstein, nordwestlich von Hildebrandshausen im Kr. Heiligenstadt liegt, wurde dann nach dem Absterben des letzten Lehnsträgers aus diesem Geschlecht von der Krone Preussen dem General von l’Estocque verliehen, dessen Erben das Gut in den 40ger Jahren theils an den Bruder des Bischofs Martin von Paderborn, theils an die Gemeinde Hildebrandshausen verkauft haben. Das „Junkerhaus“ ist zur Pfarre bestimmt."

Quelle: Buch-Fragment von 1879, in dem die Kirchen und Gotteshäuser im "IV. Kreis Mühlhausen" vorgestellt werden (Autor und Verlag unbekannt).

Zitat 25

"Nicht weit von der Höhe des Hülfensberges liegt das Rittergut Keudelstein bei Döringsdorf. Es wurde 1839 aus dem Besitz des Rittmeisters L'Estocq für fast 40 000 Thlr. durch Gutsbesitzer H. Lorenz und Christoph Martin (Bruder des Bischofs) gekauft; 1861/62 erwarb es der letztere gegen Zahlung von 24 000 Thlr. allein und gab ihm den Namen "Konradsruhe"; der Bischof hat fast jedes Jahr einmal oder öfters dort geweilt, auch eine eigene Hauskapelle eingeweiht. 1869 übernahm es Christophs Sohn Conrad."

Quelle: "Konrad Martin, Professor und Bischof, 1812-79" von Msgre. Prof. Dr. Wilh. Liese. Paderborn 1937.

Zitat 26

"Von Wanfried aus führt der nächste Weg über Bebendorf hinan zur geheiligten Stätte. Wer aber mit der Zeit nicht zu knapp bemessen ist, der steige zur Plesse empor und wandele nun durch köstlichen Laubwald über die aussichtsreiche Keudelkuppe am Gute Keudelstein vorbei, hinüber. Alle Poesie deutscher Waldherrlichkeit wird ihn dort oben umfangen. In das feine Rauschen der Laubkronen mischt sich Vogelsang; hell klingen die Glocken der Wallfahrtskirche dazwischen."

Quelle: Trinius, August: Durchs Werratal: ein Wanderbuch. Leipzig: Grethlein, 1910.

Zitat 27

"Am 1. Oktober erschien denn auch in höherem Auftrage der Landrat des Kreises Heiligenstadt auf dem Hülfensberge, um die Niederlassung aufzuheben. Die Türen des Klosters wurden verschlossen und verriegelt und die Schlüssel dem Schulzen zu Bebendorf übergeben, weil das Kloster in der Gemarkung dieser Gemeinde liegt. Die Ordensleute begaben sich nach dem nahe gelegenen Rittergute Keudelstein, dessen Besitzer ihnen bis zu ihrer Abreise Gastrecht gewährte. Sie wandten sich nach Holland, wo sie eine neue Wirkungsstätte fanden."

"[…] Professor Dr. Martin, der regelmäßig seine Sommerferien auf dem Eichsfelde verbrachte, um im Kreise seiner Lieben und in frischer Bergluft Erholung zu finden."

Quelle: Mehler, Ernst: Der Kulturkampf auf dem Eichsfelde. Duderstadt: Mecke, 1929 (Sonderausgabe der "Eichsfelder Heimatbücher").

Zitat 28

"1878 Februar 15. (Bl. 178 f.) Der Landrat berichtet an v. Patow, daß Pater Marcellus auf dem Rittergut Keudelstein bei Gutsbesitzer Martin seelsorgliche Tätigkeit ausübe. Im August 1875 sei den Franziskanern auf Anordnung der Königlichen Regierung in Erfurt mitgeteilt, daß sie vom 1. Oktober des genannten Jahres sich jeder priesterlichen und seelsorgerischen Tätigkeit zu enthalten hätten, also weder predigen noch Messe lesen, Beichte abnehmen oder die heiligen Sakramente verwalten dürften. Die Niederlassungen sind dann aufgelöst, und die Mitglieder derselben haben den Kreis verlassen bis auf Pater Marcellus.Es könne ihm zwar nichts nachgewiesen werden, aber es bestehe der dringende Verdacht, daß Pater Marcellus auf dem abgelegenen Keudelstein sich seelsorglich in der dortigen Kapelle betätige. »Jedenfalls aber scheint eine genügende Veranlassung vorzuliegen, dem Pater Marcellus Oldemöhle den Aufenthalt im hiesigen Kreis nunmehr zu untersagen«."

"Am 10. Januar 1876 fragte der Landrat v. Hanstein in Heiligenstadt beim Gendarmen in Ershausen an, ob sich der vormalige Bischof von Paderborn, Dr. Martin, in dortiger Gegend aufhalte. Am 21. Januar 1876 verneint dies der Gendarm. […]"

"Am 23. Juli 1879 fragte v. Hanstein beim Gendarmen Diegmann in Großtöpfer an, ob der verstorbene frühere Bischof Martin etwa in Keudelstein begraben sei. Am 31. Juli antwortete Diegmann, er sei in Paderborn beigesetzt worden. Der Gutsbesitzer Martin auf dem Keudelstein hatte auf den Kutschwagen des Bischofs Eigentumsanspruch erhoben, der von der Regierung zurückgewiesen wurde."

Quelle: Dölle, Adalbert: Der Kulturkampf und seine Auswirkungen auf dem Eichsfeld und im Fuldaer Land von 1872 bis 1887: dargestellt vornehmlich beim Obereichsfeld auf archivalischer Grundlage. Duderstadt: Mecke, 1987.

Zitat 29

"Hinsichtlich des Bautyps ist noch auf ein untergegangenes Herrenhaus, den Keudelstein zwischen Döringsdorf und Lengenfeld unterm Stein (1965 abgebrochen), hinzuweisen. Die hier wiedergegebene Fotographie ist ebenfalls vom Konservator Ludwig Bickell, Marburg gefertigt worden; von Bickell gibt es noch eine weitere Ansicht des Herrenhauses (Einzelheit). Dem Kernbereich gehört das massive Erdgeschoss mit winkelförmigem Grundriss an. An der Hofseite sitzt an der inneren Ecke ein reich gegliederter polygonaler Konsolenfuß; der massive Teil wird durch ein profiliertes Kranzgesims abgeschlossen. Das Untergeschoss, das ein schönes Renaissanceportal und einfache sowie geschweifte Gewänden aufwies, dürfte im späten 16. Jahrhundert entstanden sein. Die beiden Fachwerkgeschosse sind hingegen erst 1669 – nach Teilzerstörung im Dreißigjährigen Krieg – errichtet worden. Auch in dieser Hinsicht ist es mit dem Waldkappler Patrizierhaus zu vergleichen."

Quelle: Gerhard Seib: Eschweger Geschichtsblätter (Heft 4/1993, S. 63-74).

Zitat 30

In Dingelstädt wurde 1830 eine Gerichtskommission des Land- und Stadtgerichts Heiligenstadt errichtet, die auch nach Einführung der preußischen Gerichtsverfassung 1849 als Gerichtskommission des Kreisgerichts Heiligenstadt fortgesetzt wurde. Für einige südlich Dingelstädt gelegene Orte, die bisher zum Kreisgericht Mühlhausen gehört hatten, wurde 1852 die Gerichtskommission II in Dingelstädt unter dem Kreisgericht Heiligenstadt errichtet. Aus beiden Gerichtskommissionen entstand schließlich 1879 das Amtsgericht Dingelstädt im Landgerichtsbezirk Nordhausen. Die Gerichtsbehörde wurde 1952 aufgehoben. Ihre Aufgaben kamen an das Amtsgericht Heiligenstadt. Der Bestand wurde 1950 vom Amtsgericht Dingelstädt übernommen. Grund- und Hypothekenbücher, Grund- und Hypothekenakten, nach Ortschaften in alphabetischer Folge aufgestellt.

Laufzeit: 1819-1954
Umfang: 9,2 lfm
Findmittel: Datenbank

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2-44-0629 1895 - 1906 (1914)
276
III.4 Flurbücher und Gebäudesteuerrollen
Flurbuch und Gebäudesteuerrolle mit Anhängen und die richterlich angeordnete
Übernahme von Veränderungspositionen in das Grundbuch zur Übereinstimmung mit dem
Kataster für den Gutsbezirk Keudelstein

Keudelstein
Geismar, n. Wanfried
Rittergut

________________________________________
Martin (v. 1899-...)
von l’Estoq (v. 1839-...)
________________________________________
Handbuch der Provinz Sachsen 1839, 270
Hand-Matrikel der auf Kreis- und Landtagen vertretenen Rittergüter, 1857 (Seite 379)
Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche I, V, 1899, 8

Quelle: Amtsgericht Dingelstädt

Zitat 31

Name des Gutsbezirks: Keudelstein
Größe in Hektaren: 296
Grundsteuer-Reinertrag in M: 4027
Name des Besitzers: A. von Keudell, Kgl. Kammerherr, Landrat des Kreises Eschwege, auf Schloß Wolfsbrunnen b. Schwebda
Name des I: Pächters II. Verwalters: II Otto Gerlach

Quelle: Adressbuch Heiligenstadt, Dingelstädt und Kreis Heiligenstadt 1911

Zitat 32

Einwohnerstatistik für den Gutsbezirk Keudelstein im Jahre 1886:

Gesamt: 35 Einwohner
Männlich: 19 Einwohner
Weiblich: 16 Einwohnerinnen

Quelle: Heiligenstädter Zeitung – Organ zur Veröffentlichung amtlicher Bekanntmachungen für den Kreis Heiligenstadt (Ausgabe von Donnerstag, dem 16. September 1886)

Zitat 33

Einwohnerstatistik für den Gutsbezirk Keudelstein im Jahre 1886:
1552 erbaute Bernd von Keudelstein den nahegelegenen schlossartigen Gutshof. Nachdem das im „Schutzstreifen“ der Zonengrenze liegende Gut schon teilweise abgerissen war, wird der Rest jetzt besorgt. Die Stallungen, ein Wohngebäude und eine Kapelle, bisher Unterkunft für das Rindvieh der LPG, wurden geräumt.

Quelle: „Eichsfelder Heimatstimmen“, Juli-Ausgabe 1967

Zitat 34

KEUDELSTEIN. Pr. Sachsen Kr. Heiligenstadt. Schloß. Massives Untergeschoß mit Steinportal 16. Jh., Fachwerk-Obergeschoß 1671. 2 Flügel in rechtem Winkel mit Erkerturm.
Gemalte Zimmerdecken, geschnitzte Türen, Kamine.

Quelle: Georg Dehio: "Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 1): Mitteldeutschland" — Berlin, 1905

Zitat 35

Name des Gutsbezirks: Keudelstein
Größe in Hektaren: 296
Grundsteuer-Reinertrag in M: 4027
Name des Besitzers: A. von Keudell, Kgl. Kammerherr, Landrat des Kreises Eschwege, auf Schloß Wolfsbrunnen b. Schwebda
Name des I: Pächters II. Verwalters: II Otto Gerlach

Quelle: Quelle: Adressbuch der Städte Heiligenstadt und Dingelstädt sowie aller übrigen Orte des Kreises Heiligenstadt. Heiligenstadt: Brunn’sche Buchdruckerei 1911, Seite 90.